Reihe zum Alevitentum in Basel
Trotz der gesellschaftlichen und politischen Relevanz des Alevitentums in Basel ist der alevitische Glaube an sich in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt. An drei Abenden werden Herkunft, Glaubensinhalte und gelebte Praxis des Alevitentums vorgestellt. Die Reihe startet am Dienstag, 6. Mai 2025 mit einer Einführung ins Alevitentum.
2012 erhielt die Alevitische Gemeinschaft die sogenannte «kleine Anerkennung» durch den Grossen Rat von Basel-Stadt. In Basel sind Alevitinnen und Aleviten im Grossen Rat, Regierungs- und Nationalrat vertreten. Trotz ihrer gesellschaftlichen und politischen Relevanz ist der alevitische Glauben in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt.
An drei Abenden werden Herkunft, Glaubensinhalte und gelebte Praxis des Alevitentums vorgestellt. Die Veranstaltungen können auch einzeln besucht werden.
6. Mai 2025: Einführung ins Alevitentum
Bei der Entstehung des Alevitentums spielte Haci Bektasch Veli, ein türkischsprachiger Dichter und Reformer des 13. Jahrhunderts in Anatolien, eine prägende Rolle. In Lehre und Praxis unterscheidet sich der alevitische Glaube wesentlich vom Islam. Die Zusammenkunft der Gläubigen heisst Cem, bei dem auch der Semah, ein ritueller Tanz, zelebriert wird. Mit einem Kurzreferat, Berichten, Filmsequenzen und Anschauungsmaterial werden Grundzüge des Alevitentums aufgezeigt.
13. Mai 2025: Die alevitische Lehre in Liedern
Türkischsprache Lieder, von Saz, Langhalslaute, begleitet, erzählen von Geschichte und Lehre der Aleviten bis heute.
20. Mai 2025: Gelebtes Alevitentum
Etwas von Gott ist in jedem Menschen. Mann und Frau sind einander gleichgestellt. Licht ist ein Symbol für Erkenntnis und die Herkunft des Menschen. Musahip ist eine lebenslange Geschwisterschaft, die zwei alevitische Ehepaaren miteinander eingehen. Wesentliche Aspekte des alevitischen Alltags werden aufgezeigt und erläutert.
Jeweils 19 Uhr im Zwinglihaus, Gundeldingerstrasse 370, Basel
Mit: Mülkiye Tasdelen, Baki Tosun, Leyla Yildiz, Şemsi Yilmaz, Kulturvereinigung der Aleviten und Bektaschi; Seyit Erdogan, Saz-Spieler, Alevitisches Kulturzentrum Regio Basel; Christoph Peter Baumann, Religionswissenschaftler
Moderation: Andreas Möri, Theologe, Studienleiter Forum für Zeitfragen
Eintritt: frei, Kollekte
In Kooperation mit: Christlich-Jüdische Projekte; Kirchgemeinde Gundeldingen-Bruderholz